Vorlesewettbewerb Französisch am Gymnasium
Por Schuah? Nein: bonjour!
Alle Französisch-Schüler kennen den Witz mit dem Bayern, der in Paris im Schuhgeschäft mit „Bonjour“ begrüßt wird und antwortet: „Ja, a Paar schwarze!“ Das kann den 6.Klässlern, die sich am Gymnasium für Französisch als zweite moderne Fremdsprache entschieden haben, schon lange nicht mehr passieren. Sie lernen seit letzten September die Sprache unserer Nachbarn jenseits des Rheins, die weltweit täglich von 700 Millionen Menschen als Mutter- oder Verkehrssprache benützt wird.
Im gestrigen Vorlesewettbewerb wollten die jungen Gymnasiasten nun sehen, wessen Aussprache schon am ehesten dem richtigen „Bonjour“ ähnelt. Aber mit der Begrüßung im Schuhgeschäft war es da natürlich nicht getan: Studienrätin Aulinger-Groß, die das Lesestück ausgewählt und den Wettbewerb wieder organisiert hatte, ließ die besten Sprecher der beiden Klassen an einen Text heran, dessen Vokabular bekannt war, den sie aber nie gesehen hatten und der es in sich hatte:
Was eine junge Pariser Polizistin an einem Arbeitstag so alles erledigen muss, noch dazu, wenn es auch noch ihr Geburtstag ist und sie abends Freunde eingeladen hat, ist schon eine ganze Menge. Wer das so flüssig und mit gutem französischem „accent“ erzählen kann wie die besten Vorleser der beiden 6.Klassen, darf zu Recht stolz sein.
Was deren Französischlehrer Peter Wolf und Franz Würzner aber besonders freut, ist die Tatsache, dass alle ihrer knapp 60 Schüler dieses Jahrgangs den Lesetext zu 100 Prozent verstehen und sprachlich bewältigen, nicht nur diejenigen mit der besten Aussprache.
Als Sieger wurden von der fünfköpfigen Jury aus 10.Klass-Franzosen und nach einem spannenden Finish vor der Zuhörerschaft aller Sechstklässler gekürt: Hanna Paukner (1.Platz), Hannah Pielmeier (2.Platz) und Julian Zährl (3.Platz) – wie alle Finalisten bekamen sie aus der Hand des stellvertretenden Schulleiters Sach- und Buchpreise als Belohnung für die tolle „prononciation“.