Hans Lindner Stiftung, Universität Passau und TH Deggendorf – drei Stationen, in die eine Schülerin der 9. bzw. 10. Klasse normalerweise nicht so ohne Weiteres Einblick gewinnen kann.
Anders hat es Viktoria Müller (10a) im Rahmen ihrer Teilnahme an der „Talentwerkstatt“, einem Förderkonzept der Hans Lindner Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, erfahren. Hierbei steht die Förderung besonders begabter Schüler der Gymnasien in Niederbayern im Vordergrund. Die für die Teilnahme ausgewählten Schülerinnen und Schüler werden über zwei Jahre hinweg zu insgesamt vier eintägigen Seminaren eingeladen, in denen sie wissenschaftliche Fragestellungen kennenlernen sowie ihre methodischen, sozialen und persönlichen Kompetenzen ausbauen können. Viktoria Müller durfte in den vergangenen zwei Jahren an dem Förderprogramm teilnehmen und zieht ein rundum positives Fazit: „Es waren nicht nur hochinteressante Vorträge geboten, sondern auch das freundschaftliche Miteinander sowie der Austausch auf gleichwertigem Niveau wurden gefördert. Rückblickend gesehen wurden während der gesamten Teilnahme viele wertvolle Erfahrungen gewonnen.“ Bei der ersten Veranstaltung bei der Hans Lindner Stiftung in Arnstorf/Mariakirchen erhielten die Teilnehmenden zunächst einen Vortrag über Unternehmensgründung anhand von Beispielen regionaler Start-Ups, wie z. B. mymuesli oder wuidi. Außerdem fand ein Workshop zum unternehmerischen Handeln statt.
Am Firmensitz der Lindner Group erhielten die Schülerinnen und Schüler Informationen über die Entstehungsgeschichte des mittlerweile weltweit erfolgreichen Unternehmens, welches nicht nur Decken- und Wandverkleidungen für Flughäfen fertigt, sondern insbesondere auch den Innenausbau von Moscheen übernimmt. Die zweite Veranstaltung an der Universität Passau begann mit einem Vortrag aus der Fakultät Politik mit dem Schwerpunkt „Komplexität der Demokratie“. In mehreren Vorlesungen erhielten die Schüler anschließend Einblicke in die Studiengänge Informatik, Jura sowie Kultur und interkulturelle Kommunikation in Organisationen. Auch an der Technischen Hochschule Deggendorf erwartete die Teilnehmer beim dritten Seminar ein umfangreiches Programm mit Vorträgen und Workshops.
Das über zwei Schuljahre andauernde Seminar wurde mit einer Abschlussveranstaltung bei der Hans Lindner Stiftung in Mariakirchen beendet. Die Teilnehmenden beschäftigten sich dort mit einem Planspiel zur Kalkulation der ersten beiden Wirtschaftsjahre eines neu gegründeten Unternehmens. Zum feierlichen Abschluss des Programms wurden die Zertifikate überreicht.
Viktoria Müller