Am Gymnasium lernen und mehr Zeit haben, Freunde zu treffen, Sport zu machen und kreative Hobbys auszuüben? Dies war kein Widerspruch für die über 70 Sechstklässler am Dominicus-von-Linprun-Gymnasium, die vor den Osterferien am Medienverzichtsprojekt teilnahmen und sich für vier Wochen von ihren Smartphones verabschiedeten. Dies klingt selbst für manchen Erwachsenen unvorstellbar, doch in der Klassengemeinschaft haben es die Kinder geschafft. „Auch wenn es die ersten Tage wirklich nicht einfach war“, wie nicht nur eine Schülerin gesteht. Viele verzichteten darüber hinaus zusätzlich auf ihr Tablet, Spielekonsolen oder Fernsehen. Das bedeutete im Durchschnitt mehr als fünf Stunden mehr Freizeit pro Woche, die nicht für Medien verwendet wird – so die Angaben der Teilnehmer am Projekt – und sorgte nach Aussage verschiedener Eltern und Kinder für eine entspannte Atmosphäre daheim. „Ich lerne mehr und kann mich besser konzentrieren“, erkannte Philipp gegen Ende der medienfreien Wochen.
Nun bringen ca. 50 Schülerinnen und Schüler die Motivation auf, ab 9. Mai nochmals für vier Wochen ihr Smartphone abzugeben. Luisa schafft das zum Beispiel, weil „ich gelernt habe, dass ich mein Handy gar nicht so dringend brauche.“ Mit einer coolen gemeinsamen Aktion jeweils in den teilnehmenden Klassen soll das Medienverzichtsprojekt, das in diesem Schuljahr von den Lehrkräften Martina Marx und Corinna Schürzinger begleitet wird, seinen Abschluss finden, um das Besondere der Gemeinschaftserfahrung herauszustellen. Und für die Zeit nach dem Projekt? Emily bringt es auf den Punkt: „Einfach das Smartphone mal weglegen! Das kann ich jedem empfehlen.“