Mit Nervosität aber auch Freude und Zuversicht brachen wir am letzten Sonntag der Osterferien im Rahmen des Erasmus+-Projekts nach Klattau auf. Dort angekommen mussten wir uns von einigen Klassenkameraden, die mit dem Zug weiter nach Orlova und Prešov fuhren, verabschieden und starteten sogleich mit unseren Austauschschülern los, um Klatovy zu erkunden. In der Stadt hatten wir sowohl in den Katakomben als auch in der Barockapotheke Führungen, wobei wir viel Neues lernen konnten. Vom Mittagessen gestärkt fuhren wir mit dem Zug nach Schwihau, wo wir die Burg besuchten, in der der Film: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gedreht wurde. Nach einem anstrengenden Tag kehrten wir zurück nach Klattau und lernten dort unsere Gastfamilien kennen.

Ausgeschlafen und gut gelaunt trafen wir uns am nächsten Tag in der Schule. Wir teilten uns in Gruppen auf und nahmen an Workshops in den Fächern Kunst, Musik, Chemie und Biologie teil. In diesen ging es – wie auch im ganzen Projekt – um Bienen und es war sehr interessant. So gestalteten wir Ansteckbuttons, stellten Badebomben in Form eines Bienenstocks her oder untersuchten Honig genauer.
Am Nachmittag konnten wir selbstständig mit unseren Austauschschülern etwas unternehmen. Viele von uns fuhren dann mit dem Zug nach Pilsen, um die Trampolinhalle zu besuchen. Alle hatten dort viel Spaß und wir konnten uns erneut besser kennenlernen. Andere verbrachten die freie Zeit gemeinsam im Schwimmbad.

Am Dienstag stand eine Wanderung im Böhmerwald an. Das Wetter spielte an diesem Tag leider nicht so recht mit. Trotzdem ließen wir uns die Stimmung nicht vermiesen und wir brachen bei Nebel, leichtem Regen und Kälte auf. Am Ende der 18 km langen Wanderung hätten wir fast den Bus verpasst und mussten schnell sein, um nicht noch zwei Stunden im Böhmerwald warten zu müssen. Auch wenn es sehr anstrengend war, konnten wir später darüber lachen und waren umso glücklicher, dass wir es noch geschafft hatten.

Am Tag darauf fuhren wir bereits um 7 Uhr los nach Zruč nad Sázavou. Die Fahrt dauerte drei Stunden, aber es hat sich definitiv gelohnt. Das Schloss, welches wir dort besichtigten, war sehr groß und imposant. Auch die Führung hat uns sehr gut gefallen, weil wir alles genau begutachten konnten und uns vieles genau erklärt wurde. Anschließend ging es weiter nach Hulice in die Bienenwelt. Diese konnten wir besichtigen und ein Quiz machen. Außerdem führten wir Workshops durch. Bei diesen buken wir Lebkuchen mit Honig und konnten diese später mit dem hausgemachten Honig probieren. Außerdem bemalten wir Eier mit Wachs und mit einem speziellen Bügeleisen gestalteten wir kunstvolle Wachsbilder. Nach diesem Tag waren wir so erschöpft, dass bei der Fahrt nach Hause fast alle schliefen.

Umso besser, denn so waren wir alle fit für unseren Ausflug nach Pilsen am Donnerstag! Am Morgen besuchten wir einige Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Kathedrale, wo einige sogar den Turm bestiegen, um eine wunderschöne Aussicht zu genießen. Außerdem hatten wir dort eine Führung in der Brauerei Pilsner Urquell. Es war ein riesengroßes, beeindruckendes Gelände und wir erhielten Informationen über die Geschichte und die Produktion des Biers. Am Nachmittag konnten wir uns in Pilsen selbst beschäftigen, bevor wir wieder nach Klattau zurückkehrten.

Und dann war er auch schon da: der letzte Tag in Tschechien, der letzte Tag mit unseren Austauschschülern. Am Morgen trafen wir uns wieder alle in der Schule, wo wir gemeinsam ein Quiz zu dieser Woche beantworteten. Danach machten wir uns auf den Weg zu einem Imker. Dieser zeigte uns seine Bienen und erklärte einiges dazu. Wieder zurück in der Schule saßen wir zum Ausklang alle zusammen im sonnigen Schulgarten und aßen Pizza. Dann mussten wir uns auch schon verabschieden und machten uns auf den Weg nach Hause.

Abschließend kann man sagen, dass das Erasmus+-Projekt sehr gut angekommen ist. Alle haben viel über Bienen gelernt und das Motto „Be(e) important“ war ein voller Erfolg. Auch ist es eine besondere Erfahrung, einen Gastschüler aufzunehmen und dann auch bei diesem zu wohnen. Am wichtigsten aber sind für uns alle die Freundschaften, die durch dieses Projekt entstanden sind. Klar war für uns alle: Wir müssen unsere Austauschschüler wieder treffen.

Wir, die Schüler des Dominicus-von-Linprun Gymnasiums sind uns einig: Erasmus+-Projekt, gerne wieder!

Lena Hauptmann