Immer mehr Unfälle im Straßenverkehr werden durch Leichtsinn in Bezug auf Alkohol-bzw. Drogenkonsum verursacht. Oft wird dabei auch der Führerschein entzogen. Vor kurzem hielt Matthias Wagner, seit 20 Jahren verantwortlich für Suchtprävention und Beratung im Gesundheitsamt Regen und beim Verein „Böhmwind e.V.“,  vor den zehnten Klassen einen Vortrag über berauschende Substanzen und mögliche Konsequenzen für den Führerschein.

Psychoaktive Substanzen wie zum Beispiel Alkohol wirken auf die Signalübertragung  im Gehirn, was von den Konsumenten einerseits als luststeigernd empfunden wird. Andererseits folgen dabei aber auch Störungen bezüglich der Konzentration, der Reaktion und der Wahrnehmung – ein großes Problem beim Autofahren, da hierbei genau auf diese Fähigkeiten gesetzt wird. Es sei enorm wichtig, dieses Wissen im Hinterkopf zu haben, so Herr Wagner. Denn es ist leicht, durch Alkohol- und Drogenkonsum den Führerschein zu verlieren. Ihn wieder zurückzubekommen kann kostspielig werden. Matthias Wagner weist außerdem noch darauf hin, dass schon alleine Auffälligkeiten im Zusammenhang mit dem Konsum psychoaktiver Mittel die Fahrerlaubnis kosten können.

Der Weg, den Führerschein wieder zurückzubekommen, verläuft in mehreren Abschnitten der MPU (medizinische-psychologische Untersuchung). Im Zeitraum von einem Jahr wird der Betroffene auf Abstinenz durch ärztliche Proben und Reaktionsfähigkeit untersucht. Es sind mitunter auch Gespräche mit einem Psychologen nötig.

Anschließend bespricht Herr Wagner mit den Zehntklässlern noch anhand von vier Fallbeispielen, welche Komplikationen auftreten können und interagiert mit der Klasse. So hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, Vermutungen und Thesen aufzustellen. Bei dem ausführlichen Durcharbeiten dieser Fälle erklärt Matthias Wagner auch strafrechtliche Hintergründe, damit die Folgen für die Schüler und Schülerinnen plausibler erscheinen. Tipps und Hinweise gibt er ihnen noch nebenbei auf den Weg, zum Beispiel, wie wichtig eine rechtzeitige Organisation eines Partyabends sein kann.

Die Schüler und Schülerinnen waren begeistert von seinem Vortrag und der Art, wie offen Matthias Wagner auf die Probleme einging und mit den Zuhörern kommunizierte. „Wie wichtig diese Informationen sind, merkt man erst, wenn man sich mit dem Thema näher beschäftigt. Nach diesem Vortrag werden die angehenden Autofahrer sich ihrer Verantwortung im Straßenverkehr bewusst sein und vielleicht auch mal auf das eine oder andere Bier verzichten“, meinten Laura Freisinger und Eva Engl einhellig nach der Informationsveranstaltung.

Laura Freisinger, Eva Engl