Wie zu Beginn eines jeden Schuljahrs suchte Oberstudiendirektor Wolfgang Sangl in einem Informationsabend den Kontakt zu den Eltern seiner Fünftklässler. Die jüngsten Gymnasiasten haben nun die ersten zwei Schulwochen in der neuen Schule hinter sich und konnten ebenso wie ihre Eltern erste Erfahrungen sammeln.

Um das Gespräch darüber zu ermöglichen und den Weg ins erste Jahr am Gymnasium noch weiter zu ebnen, hatte der Schulleiter zum Informationsabend auch Lehrer verschiedener Fachschaften in die Aula mitgebracht. Sie gaben einen Überblick über die Besonderheiten ihres Fachunterrichts und Tipps zur Unterstützung der Kinder.

Zur Begrüßung erinnerte Wolfgang Sangl an den weit überdurchschnittlichen Abiturschnitt von 2,0 im ersten Jahr des achtjährigen Gymnasiums, der den erfolgreichen Übergang des Dominicus-von-Linprun-Gymnasiums zum G8 belegt. Er umriss auch das dichte Netzwerk an Hilfen und Ansprechpartnern, das den Schülern zur Verfügung steht und neben den Fachlehrern und Klassleitern auch Unterstufenbetreuer, Tutoren, Verbindungslehrer, Elternvertreter und Schülermitverwaltung einschließt. „Für die Fünftklässler konnten wir Nachmittagsunterricht umgehen“, hob der Schulleiter außerdem hervor, „und so bleibt den Kindern Zeit für Ausgleich und Entspannung beim kostenlosen schulischen Angebot im musischen und sportlichen Bereich!“

Studiendirektor Franz Würzner zeigte sich zufrieden mit der Eingewöhnung seiner Fünftklässler in die neue Klassengemeinschaft und skizzierte die Schwerpunkte des Deutschunterrichts in dieser Jahrgangsstufe. Er warb als Bibliotheksbetreuer auch für die eifrige Benützung der Schülerlesebücherei, die den Schülern bald wieder zur Verfügung stehen wird und reich mit Lesefutter bestückt ist, fügte am Ende auch Tipps zur Leseförderung im Elternhaus an. Studienrätin Olivia Ertl stellte ihr grünes Krümelmonster vor und bewies, dass der Englischunterricht auch Spaß machen kann – wie auch ihrem Kollegen Georg Denk von der Fachschaft Mathematik besonders am Herzen liegt, dass die Kinder das Gymnasium als angenehmen Lebensraum empfinden, im Unterricht und zu Hause für ihre Anstrengungen belohnt und nicht unnötig unter Leistungsdruck gesetzt werden. Der Mathematiker erinnerte die zahlreich erschienenen Eltern der Fünftklässler gütig mahnend daran, dass eine Note Drei wirklich „zufriedenstellend“ und eine Vier tatsächlich „ausreichend“ ist, und dass Fragen vor allem bedeutet, dass ein Kind etwas wissen und dazulernen will! Der Pädagoge wünschte sich Schüler, die ausgeruht und nach einem Frühstück in angenehmer Atmosphäre gern zur Schule kommen.

„Singe, wem Gesang gegeben!“ – und ein enthusiastischer Chorleiter wie Sigi Beck! Der Leiter des Unterstufenchors nützte den Informationsabend nicht nur dazu, überzeugend die heilsame Wirkung des Singens für Geist, Körper und Seele vorzutragen. Er animierte die Zuhörerschaft auch gleich zum Mitmachen und, unterstützt von seiner Sängerin Jorina Schmelmer (7c), zu ausgiebigen Atemübungen, bevor er mit einem weiten und bunten Bilderbogen die Chortage vorstellte, die der Unterstufenchor jedes Jahr in Waldmünchen verbringen darf. Der Schulleiter unterstützte die Werbung für den Chor mit dem Hinweis auf die kostenlose offene Ganztagsschule am Gymnasium, die im Anschluss an den Chorbesuch kostenlose Hausaufgabenbetreuung anbietet.

Damit die Schüler dabei und beim häuslichen Lernen wirklich erfolgreich sind, zeigt ihnen Studienrätin Olivia Ertl im Kurs „Lernen lernen“ wirksame Techniken zum Vokabel lernen, zur richtigen Organisation ihres Arbeitsplatzes und der effektiven Einteilung der Hausaufgaben. Auch hier können die Eltern ihre Kinder unterstützen und helfen, dass anstelle von Überbehütung oder Gängelung in den Kindern Selbständigkeit und Selbstvertrauen gefördert werden.

Schließlich stellte Unterstufenbetreuerin Sabine Wittenzellner das umfangreiche Sportprogramm des Gymnasiums vor, erläuterte die Unterstützung der Schule bei der Bildung von Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit bei Kennenlern-Tagen und Tutorennachmittagen. Diese und viele andere Maßnahmen werden, darauf wies der Schulleiter am Ende des Abends mit Nachdruck hin, durch die Elternspende für den Elternbeirat und die Mitgliedschaft im Verein der Freunde und Förderer des Gymnasiums unterstützt. Denn nicht für alle können offizielle Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden, aber ohne Geld können auch die engagiertesten Pädagogen nicht viel auf die Beine stellen.

Franz Würzner