Tag der Offenen Tür

So vielseitig kann Wissensvermittlung sein: Die Besucher beim Tag der Offenen Tür des Dominicus-von-Linprun-Gymnasiums staunten nicht schlecht über den Einfallsreichtum, den die Lehrer aller Fachschaften an den Tag gelegt hatten, um ihre Schule den Gästen einladend zu präsentieren.

„Ganz toll“, „sehr schön“ waren die Kommentare der zahlreichen Eltern, Opas und Omas zukünftiger Gymnasiasten, die sich eingehend in der Schule umschauten.

Eine Armada „gelber Engel“, der Tutoren aus der Mittelstufe mit zitronengelben T-Shirts, half freundlich bei der Orientierung auf allen Etagen des großzügig renovierten Gebäudes. Sie führten in alle Fachräume, Klasszimmer und Labors, überraschten dabei sogar ihre eigenen Lehrer: „Der wird bestimmt mal Fremdenführer!“, lobte Studiendirektor Linke die Beredtsamkeit eines 10.Klässler-Tutoren, als dieser eine Besuchergruppe in der Bibliothek sachkundig über den reichen Buchbestand informierte und dabei blendend unterhielt.

Da waren seine Zuhörer schon am Büro des stellvertretenden Schulleiters vorbeigekommen, der in Einzelgesprächen Auskunft und Beratung anbot, und hatten in der hellen Glasaula Studiendirektor Holzapfel, der auch Sport unterrichtet, beim Jonglierunterricht beobachten können. Ebenso viel Spaß versprach die Verkleidung in historische Kostüme bei den Geschichtsfans oder eine der vielen Quiz-Runden bei den Sprach- und Religionslehrern. Dort konnten die zukünftigen Schüler auch ihre Lehrkräfte und die vielfältigen Lehrmaterialien kennen lernen, mit denen die modernen Fremdsprachen unterrichtet werden, oder spielerisch Interessantes über die Weltreligionen erfahren. Aber auch die Lateinlehrer hatten sich etwas einfallen lassen und boten Faltbilder aus dem Alten Rom und lateinische Comics an oder ermöglichten die Begegnung mit „echten“ Gladiatoren.

Trotz des strahlenden Frühlingswetters konnten sich auch die Naturwissenschaftler aller Disziplinen über regen Besucherandrang freuen. Die Physik-, Biologie- und Chemielehrer hatten tief in ihre Experimentierkisten gegriffen und boten spannende Experimente zum Staunen und Selber machen. Die kleinen Besucher, aber auch ihre Eltern, wunderten sich im Biologiesaal über rätselhaft versinkende Tauchmännchen oder wie von selbst erblühende Papierblumen, über bizarre Farbwolken und schwimmende Eier. Die dazugehörigen Erklärungen der Lehrer machten neugierig auf mehr. Nicht weit davon, in den Chemiesälen, war ebenfalls viel los. Wer eine Schutzbrille angelegt hatte, durfte auf „Blaukrautpapier“ mit verschiedenen Substanzen malen, einen Propeller mit Zitronensaft-Stromkreis zum Laufen bringen , seinen Handabdruck auf Fotopapier verewigen oder über Feuer gar Silber- in Goldtaler verwandeln.

„Lernen durch Spielen, Selber machen und Staunen“ stand als pädagogisches Anliegen hinter all diesen unterhaltsamen Begegnungen mit den Naturwissenschaften, die einen Ausbildungsschwerpunkt des Dominicus-von-Linprun-Gymnasiums bilden. Dass auch die Mathematik spannend sein kann, führte Studienrat Weiß in einem der Computerräume vor, während eine Türe weiter die Schüler des P-Seminars „Homepage“ an der Aktualisierung der schuleigenen Webseite bastelten.

Die zweite Spezialität der Schule sind die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften: Studiendirektor Mühlbauer hatte dazu eine Ausstellung zur Entwicklung des Geldes sowie zu praktischen Rechtsfragen arrangiert und die Besucher mit einer großen Münzausstellung angelockt. Wem der Sinn mehr nach Kaffee und Kuchen stand, fand am Stand der Q11 reiche Auswahl, traf dort auch Elternbeiräte und den Schulleiter zum ungezwungenen Gespräch. Musikalische Unterhaltung steuerten die beiden Schulchöre und die Tanz-AG bei. „So bunt und lustig geht’s am Gymnasium aber net immer zu wie heut‘, gell?“ fragt verschmitzt ein junger Vater. „Nein“, gesteht der Lehrer ein, „ aber heute zeigen wir aber die Bonbons, mit denen wir immer wieder harte Arbeit im Schulalltag versüßen!“ Bei diesem Haufen Bonbons auch keine schlechten Aussichten!