Wege in die Sucht und wieder heraus

Besuch im Therapiezentrum für Suchtkranke in Furth im Wald

„Dass jemand drei bis vier Flaschen Wodka am Tag getrunken hat, hat mich wirklich schockiert“, so oder so ähnlich formulierten mehrere Schüler ihr eindringlichstes Erlebnis beim Besuch des Therapiezentrums Maximilianhöhe in Furth im Wald. Andere zeigten sich vor allem davon beeindruckt, dass man bei manchen Drogen schon nach der ersten Einnahme süchtig werden kann. Entgegen der Vorstellung der meisten Schüler, dass es sich um eine Art Krankenhaus oder gar ein Gefängnis für Suchtkranke handeln würde, gleicht die Einrichtung mehr dem Konzept von betreutem Wohnen und bietet neben der medizinischen Betreuung der Patienten auch Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Der Besuch des Zentrums für die 8. Jahrgangsstufe gehört seit einigen Jahren zum festen Programm der Suchtpräventionsarbeit an unserer Schule. Nach einer Begrüßung bei einem Frühstück durch die Klinikleitung wurden die Schülergruppen von Bewohnern durch die Einrichtung geführt. Besonders interessant war das anschließende Gespräch mit Betroffenen. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Leute so offen über ihre Sucht sprechen“, erinnert sich eine Schülerin. Im Gespräch erfuhren die Schüler die individuellen Gründe, durch die Menschen mit Alkohol oder Drogen in Kontakt gekommen sind und dass die Sucht sie zum Teil jahrzehntelang begleitet. Auch dass eine Therapie nicht nach wenigen Wochen abgeschlossen ist, sondern es oft viele Jahre dauert, bis jemand wieder rückfallfrei leben kann und voll rehabilitiert ist, wurde den Schülern klar. Übereinstimmend würden die Schüler den Besuch des Therapiezentrums weiterempfehlen.