„Wegschauen ist die Option, die nicht geht“, diese Botschaft ist Martina Vierkötter, die in München für SOS-Kinderdorf arbeitet, wichtig. In einem lebendigen und anschaulichen Vortrag zeigte sie den Neuntklässlern vor Kurzem auf, aus wie vielen Gründen Familien in Situationen geraten können, in denen sie auf Hilfe angewiesen sind. Es sei wichtig bei Beobachtung von schwerwiegenden familiären Schwierigkeiten, etwa bei Freunden oder Mitschülern, nicht wegzuschauen, sondern einen Erwachsenen zu informieren, damit das Jugendamt gegebenenfalls das passende Unterstützungsangebot, z.B. einen Familienhelfer oder Therapieplätze, vermitteln kann. Für Kinder, in denen auch langfristig kein Aufwachsen in der eigenen Familie möglich ist, bieten die „Kinderdorffamilien“ eine Alternative, in der Jugendliche in geschützter und wertschätzender Atmosphäre von ihrer Kinderdorfmama großgezogen werden.

Seit über 60 Jahren unterstützt und fördert SOS-Kinderdorf als gemeinnütziger Verein benachteiligte Kinder und Jugendliche. Um auch heutzutage junge Menschen für gesellschaftliche Mitverantwortung zu sensibilisieren, wurde Anfang 2017 das SOS-Kinderdorf Campus Bildungsprogramm ins Leben gerufen, das neben Unterrichtseinheiten auch Berufsinformationstage, Exkursionen und Spendenläufe anbietet. So bekommen Jugendliche die Möglichkeit, sich mit gesellschaftlichen Werten zu beschäftigen.

In den vergangenen drei Jahren hat die Fachschaft Sozialkunde am Gymnasium Spendenaktionen organisiert und Referenten eingeladen, in den letzten Jahren konnten insgesamt über 500€ übergeben werden. Für diese Engagement überbrachte Vierkötter das SOS-Kinderdorf Partnerschild. „Wir freuen uns sehr über diese Partnerschaft und möchten auch in Zukunft die Zusammenarbeit fortsetzen“, sagt Schulleiter Martin Friedl.