Am Montag, den 3. Juni 2019, war Frau Regina Stoiber von ihrer Firma „Datenbeschützerin Regina Stoiber GmbH“, die ihren Sitz in Regen hat, am Gymnasium zu Besuch, um den 10. Klassen grundlegende Informationen zum Thema Datenschutz und Informationssicherheit zu vermitteln. Besonders wichtig war ihr, die Thematik aus Sicht der Schüler zu sehen, weshalb sie diese bat, sich aktiv in den Vortrag einzubringen.
Zuerst erklärte Frau Stoiber den Unterschied zwischen Datenschutz und Datensicherheit. Das Ziel des Datenschutzes sei es, Informationen, die beispielsweise beim Surfen im Internet oder in den sozialen Medien ungewollt übermittelt werden, zweckgerecht zu nutzen und dabei die Privatsphäre und die persönlichen Rechte des Betroffenen zu schützen. Als Beispiel stellte sie die Webseite „Web Archive“ vor, welche darstellt, wie oft eine beliebige Webseite wann aufgerufen wurde. Bezüglich der Eingriffe in die Privatsphäre nannte sie die Volksrepublik China, die ihre Bürger anhand von „Social Credits“ bewertet und somit Firmen die Möglichkeit gibt, sich über mögliche Arbeitskräfte zu informieren. Aber auch in Deutschland können Unternehmen durch das Verhalten ihrer Kunden im Internet Schlüsse auf deren Bedürfnisse und somit ihre Daten ziehen, was wahrscheinlich jeder bereits anhand von Werbeanzeigen, die auf persönliche Interessen abgestimmt sind, festgestellt hat. Dieses Phänomen wird auch „Customer Lifetime Value“ genannt und bezeichnet den Wert, den ein Kunde für ein Unternehmen hat, wie beispielsweise das Aufrufen von Anzeigen, was häufig zu einer Kaufentscheidung führt.
Im Gegensatz dazu bezieht sich die Daten- und Informationssicherheit eher auf Aspekte wie die Passwortwahl oder die Thematik des „Social Engineering“. Letzteres bedeutet, dass man dazu gebracht wird, eine unerlaubte Handlung auszuführen, wie beispielsweise die Freigabe des Passworts des Vorgesetzten, da man einen Anruf von einer Person bekommt, die das befiehlt.
Häufiger werden jedoch private Passwörter zum Problem: Frau Stoiber legte großen Wert darauf, den Schülern Methoden zu nennen, um die bestmögliche Sicherheit zu erlangen. So sei es zum Beispiel sinnvoll, bei verschiedenen Plattformen auch unterschiedliche Buchstabenkombinationen zu nutzen und diese in einem Passwort-Manager zu speichern, zu dem man nur mit einem sehr langen, komplizierten Passwort Zugang hat. Auf der Webseite „Kaspersky Lab“ kann ein „Secure Password Check“ durchgeführt werden, um zu überprüfen, wie lange dessen Entschlüsselung dauern würde.
Frau Stoiber lag die Sicherheit der Schüler sehr am Herzen. Ihr Hauptziel war es, ihnen eine Sensibilität dafür mitzugeben, welche Daten man preisgeben kann und sollte und welche nicht.
Andrea Breuninger (Klasse 10c)