Schluss mit Bergen von Papierkram und der Verschwendung von wertvollen Rohstoffen: Seit kurzem kommuniziert das Dominicus-von-Linprun-Gymnasium mit seinen Schülereltern einfacher und umweltschonender per Online-Nachrichten.

Schulleiter Wolfgang Sangl konnte es nicht mehr mit ansehen: Allein zum Schuljahrsbeginn bekamen alle Eltern bisher die vierseitigen allgemeinen Informationen – als Fotokopien überbracht von ihren Kindern. Pro Seite 614 Kopien, machte allein für diesen ersten Elternbrief fast 2500 Blatt oder fünf Pakete Papier! Im Laufe des Schuljahrs und mit der steigenden Zahl an Infos für die Eltern wuchs der Papierturm immer höher, über die Wipfelhöhe der Bäume hinaus, die für die Papierherstellung verwendet worden waren. Selbst Umweltpapier verbrauchte Fotokopierer und belastete die Verwaltung jeweils stundenlang mit der Erstellung und Verteilung immer wieder tausender Kopien, im Ganzen zentnerschwerer Papierberge, die in den Haushalten nach dem Lesen in die blaue Tonne wanderten. .

Das ist nun vorbei. 360 Eltern haben sich einverstanden erklärt, die neuesten Schulnachrichten wie einen Newsletter automatisch zugestellt zu bekommen. Und weitere 80 rufen die Informationen selbst auf der Homepage ab. All diesen Eltern genügt ein Click auf den entsprechenden Link, um mal kurz die Daten für das Konzert, die Theateraufführung oder den Elternsprechtag in ihren Terminkalender eintragen zu können. Und sie sind über die Gymnasiums-Homepage ganz brandaktuell und online informiert, wenn es am Morgen nach hitze- oder schneefrei aussieht. Nur noch 170 der über 600 Eltern lassen sich die Nachrichten über ihre Kinder ins Haus tragen.

Oberstudienrat Robert Strasser hat diese Neuerungen ins Werk gesetzt, aber bei weitem nicht allein: Die technische Seite des Projekts lag in den Händen von Christopher Blank aus Viechtach, der 2006 an dieser Schule Abitur machte und nun als selbständiger Informatiker arbeitet. Seinem Know-how ist es zu verdanken, dass das Gymnasium den Anschluss an die moderne Kommunikationswelt gefunden hat.

Der Schul-Mathematiker und der Informatiker arbeiten schon länger zusammen. Denn Robert Strasser liegt es schon seit Jahren am Herzen, die große Gemeinschaft der Absolventen aus den vergangenen Abiturjahrgängen zusammenzuhalten: So sammelt er die Adressen aller Ehemaligen seit dem ersten Absolvia-Jahrgang 1975. Klassen- und Ehemaligentreffen zu organisieren oder den Kontakt zu früheren Mitschülern zu suchen ist dank Strassers emsigen Recherchen und Email-Adressen nun kein Problem mehr. Auch bei diesen digitalen Adressbüchern war Christopher Blank als technischer Berater tätig, und beide sind sichtlich stolz auf das Erreichte.

Neu überarbeitet wird von Strasser und seinen Schülern zurzeit auch die Homepage der Schule: Als Leiter eines P-Seminars in der Q11 hat er die Aktualisierung des Internet-Auftritts zum Thema gemacht und die Kollegiaten arbeiten fleißig daran. So verbindet sich das Praktische mit dem Nützlichen, die Gymnasiasten in der Qualifikationsphase vor dem Abitur 2013 lernen nicht nur für die Schule, sondern gemäß dem alten lateinischen Motto auch fürs Leben – und für das Erscheinungsbild der Schule, das nach der abgeschlossenen Renovierung auch in der digitalen Öffentlichkeit zeitgemäß und einladend sein soll.

Robert Strasser und Christoph Blank (v.li.) haben auch die Datei der Ehemaligen des Gymnasiums seit dem ersten Abiturjahrgang digitalisiert, die bisherige Homepage des Gymnasiums (auf dem Monitor links) wird ebenfalls überarbeitet.

Franz Würzner