Die Studienfahrt der elften Klassen führte in diesem Jahr, wie schon 2015 und 2017, wieder nach Ungarn und Rumänien. Es scheint sich unter den Schülern herumgesprochen zu haben, dass die Reise durch diese beiden Länder eine Art Geheimtipp unter den möglichen Zielen einer Abschlussfahrt darstellt. Insbesondere in Bezug auf Geschichte, Geographie und Kultur haben die Länder, die bis 1918 (zumindest teilweise) zur österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie gehörten, viel zu bieten. Die Route führt über Budapest nach Temeschwar in Rumänien und am dritten Tag nach Hermannstadt/Sibiu, wo mit drei Übernachtungen der längste Aufenthalt ist. Hermannstadt besticht durch seine reichhaltige Geschichte, die vor allem durch die Siebenbürger Sachsen, die seit dem 12. Jahrhundert hier siedelten, geprägt wurde. Ausdruck findet diese Geschichte in der sakralen Architektur, die auch im Mittelpunkt einer Stadtführung steht. Das vielfältige und erprobte Programm, das StR Matthias Lehner zusammengestellt hat, bietet neben der Erkundung historischer Städte aber auch Gelegenheit, die reizvolle Landschaft zu entdecken. So stellt eine Wanderung im Fogarascher Gebirge ein besonderes Highlight dar. Vom 2417 Meter hohen Iezerul Caprei kann man eine beeindruckende Fernsicht über Siebenbürgen genießen. Auch im Juli befinden sich noch vereinzelte Schneefelder auf dem in der Eiszeit tief vergletscherten Massiv, wo es zahlreiche typische Glazialformen, vor allem die zahlreichen Karseen zu bewundern gibt. Natürlich war auch ausreichend freie Zeit eingeplant, sodass die Schüler die einzelnen Stationen, wie auch das ungarische Kecskemét auf der Rückreise, auf eigene Faust erkunden konnten.

Da die Abschlussfahrt erst nach Redaktionsschluss beginnt, zeigen die Fotos Impressionen aus dem Vorjahr.

Experte weckt Neugier auf Studienfahrt

Im Vorfeld der Fahrt besuchte Prof. em. Johann-Bernhard Haversath ein Experte in der Geographie der Balkanländer die elfte Jahrgangsstufe. Mit zahlreichen Fotos, detailreichen Informationen und erheiternden Anekdoten aus seinen vergangenen Exkursionen mit Studierenden brachte er den Schülern ihr Reiseziel näher. Neben beeindruckenden Szenen, die die Schönheit der Städte und der Landschaft vermittelten, vergaß Haversath nicht, auch die Schattenseiten und Schwierigkeiten in der Entwicklung des sogenannten Transformationslandes Rumänien zu erwähnen. Geschickt verstand er es, den Schülerinnen und Schülern Lust auf ihre anstehende Fahrt zu machen, die durch zwei Länder führt, die historisch, kulturell und heute auch wieder politisch über die Europäische Union verbunden sind.