Die Schülerinnen und Schüler des Faches Wirtschaft und Recht in der 8. Jahrgangsstufe besuchten als außerschulischen Lernort für die Projektarbeit zum Thema „Konsum und Nachhaltigkeit“ den Discounter Penny.

Für das Projekt konnte Lehrer Matthias Lehner für die Klasse 8bc die Penny-Filiale in fußläufiger Entfernung zum Gymnasium als Partner gewinnen. Bezirksleiter Max-Ferdinand Röder, der für zehn Filialen in der Region zuständig ist, und die örtlichen Filialverantwortlichen beantworteten vorbereitete Fragen der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus nahm sich Herr Röder Zeit, die Gymnasiasten bei ihren Recherchen in den jeweiligen Schwerpunktthemen zu unterstützen, wofür sie sich am Ende der Exkursion bedankten. Die Ergebnisse dieser Schwerpunkte wurden in den Folgestunden in Gruppen ausgearbeitet. Einen würdigen Abschluss fand das Projekt in der Präsentation der in den Gruppen gestalteten Plakate, welche nun in der Aula ausgestellt sind.

Einige Schülerinnen beschäftigten sich mit dem Thema Ernährungstrends. Besonders setzten sie sich mit veganen und vegetarischen Produkten auseinander und recherchierten vor Ort. Hierbei stellten sie fest, dass der Discounter über viele verschiedene Produkte verfügt und das Sortiment an veganen bzw. vegetarischen Produkte noch erweitern möchte. Sie konnten anhand der Beispiele Kuhmilch und pflanzliche „Milch“, feststellen, dass die Kuhmilch wesentlich billiger ist als die pflanzliche „Milch“. Außerdem befassten sie sich mit der Eigenmarke „Food for Future“, die leicht zufinden war. Auch die Verpackung war oft klimafreundlich und bestand überwiegend aus recyceltem Material. Kundenbefragungen zeigten, dass manche Menschen auf vegane bzw. vegetarische Ernährung achten, aber eher versuchen, auf billigere Ware zurückgreifen.

Eine weitere Gruppe befasste sich mit dem Thema „Verkaufspsychologie“. Hierbei betrachteten sie den Aufbau des Discounters und zeichneten anschließend eine Übersicht von diesem. Außerdem erklärte Herr Röder der Gruppe die besondere Bedeutung des Standorts einzelner Produkte. Zum Beispiel erklärte er, warum sich die Obstabteilung in fast jedem Discounter am Anfang befindet. Außerdem veranschaulichte er ihnen den Grund für die Platzierung der Fleischkühltheke am hinteren Ende des Discounters. Anschließend befragten die Schüler Kunden und beschäftigten sich mit einem weiteren Thema der Verkaufspsychologie, die sogenannten Regalzonen. Hierbei wird darauf geachtet, dass Markenprodukte sich immer in der Sichtzone befinden. Günstigere Produkte befinden sich jedoch in der Bück- bzw. Reckzone. Die Gruppe stellte schlussendlich fest, dass typische Punkte der Verkaufspsychologie auch im Penny vertreten sind.

Der Schwerpunkt einer weiteren Gruppe war „BIO“. Hierbei haben die Schüler und Schülerinnen im Discounter den Obst- und Gemüsebereich, sowie weitere Bioprodukte mit nicht Bioprodukten preislich und verpackungstechnisch verglichen, darunter waren auch das deutsch Bio-Siegel sowie dass EU-Bio-Siegel, welche ausschließlich bei der Discounterkette zu finden sind. Zentrale Erkenntnisse dabei waren, dass die Aufforderungen der strengeren Anbauverbände wie Demeter oder Biokreis teils deutlich über das bekannte EU-Biosiegel hinausgehen. Zudem wurden mehrere Leute befragt, ob Sie bei ihrem Einkauf auf „BIO“ achten? Einige gaben an, dass sie lieber regional als Bio beispielsweise aus Israel bevorzugen oder nicht auf Bio geachtet wird.

Eine der fünf Gruppen setzte sich mit dem Thema Verpackungen auseinander. Hierbei beschäftigte man sich mit den verschiedenen Plastikverpackungen und mehr. Bei der Obst- und Gemüseabteilung hat man sich sehr intensiv beschäftigt, aufgrund einer sehr großen Verpackungsvielfalt. Plastik wurde ebenso in großen Maßen wiedergefunden. Jedoch konnten erstaunlich viele Informationen zur Wiederverwendung und Zukunftsplanung gefunden werden. Zudem kann festgehalten werden, dass eine starke Veränderung erkennbar ist, dies ist vor allem bei den verpackten und unverpackten Lebensmitteln sehr gut erkennbar. Zum Schluss wurden Kunden nach deren Bewusstsein beim Kauf von verpackten Lebensmitteln, des Verzichts auf Plastikverpackungen sowie auf das Achten von wiederverwendbaren Verpackungen gefragt. Hieraus kann entnommen werden, dass ein Großteil der Kunden auf die Verpackung achten.

Zuletzt informierten sich einige Schülerinnen über das Thema regional. Penny verfügt momentan nur über einen Aufsteller mit 200 Artikeln der „Lieblinge der Region“. Sie stellen dieses wöchentlich um, je nachdem was die Kunden derzeit wünschen. Denn hierbei ist ihnen ein Fehler unterlaufen, da diese Produkte nur die Favoriten der Konsumenten aus der Region sind, aber nicht regional produziert werden. Dennoch möchte Penny sein Sortiment schnellstmöglich erweitern mit wesentlich mehr Auswahl, was aber vor allem durch die Corona Pandemie verzögert wurde. Dass Regionalität wichtig ist, zeigt auch die Umfrage bei den Kunden. Sie hätten jedoch den Wunsch nach noch mehr Produkten, da ihnen teilweise die Auswahl fehlt. Die Kunden sind auch bereit mehr zu zahlen, solange es aus der Region kommt. Die Kombination aus Bio und regional fänden viele am besten.

Lena Hauptmann