Mit Mittlerer Reife zum Abitur

 

Infoabend zur Einführungsklasse am Dominicus-­‐von-­‐Linprun-­‐Gymnasium

 

Die Einführungsklasse am Dominicus-­‐von-­‐Linprun-­‐Gymnasium ist Schulleiter Martin Friedl ein echtes persönliches Anliegen und so hielt er die Informationsveranstaltung  am  unsinnigen Donnerstag auch ganz und gar nicht für unsinnig, selbst wenn sie nur vor einem kleinen Kreis interessierter Zuhörer stattfand.

 

„Das Abitur ist der Bildungsabschluss, mit dem man am flexibelsten ist“, stellte der Schulleiter heraus. Er verdeutlichte, dass in der Region immer mehr Unternehmen nach Bewerbern mit Hochschulreife suchen. Möchten Absolventen nach der Schulzeit in eine Großstadt ziehen, sind sie dort mit deutlich höheren Abiturientenquoten und damit einer hohen Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert. Um international gute Berufschancen zu haben und andererseits später jederzeit wieder in der Heimat einsteigen zu können, empfiehlt er allen Schülern, die das Potential dazu mitbringen, das Abitur als Basis für spätere Entwicklungen anzustreben.

 

Seit diesem Schuljahr gibt es die Einführungsklasse in Viechtach, die den Übergang nach einem mittleren Schulabschluss von Mittel-­‐ oder Realschule in die gymnasiale Oberstufe erleichtert. In insgesamt drei Jahren gelangen die Schüler und Schülerinnen hier zum allgemeinen Abitur ohne weite Schulwege an die FOS nach Regen, Straubing oder Deggendorf auf sich nehmen zu müssen. Mathematiklehrer Alois Fischer, der selbst nach der Realschule auf einer  Fachoberschule  sein  Abitur gemacht hat, berichtete von seinen Erfahrungen: „An der FOS legt  man  sich  auf  einen Zweig, zum Beispiel Technik oder Soziales, fest und entscheidet sich dadurch  für  klare Schwerpunkte im Unterricht. Am Gymnasium sind die Inhalte breiter angelegt und man hält sich mehrere Möglichkeiten offen.“ Mit der jetzigen  Einführungsklasse  macht  er  sehr  gute  Erfahrungen. In Mathematik ist für die geforderten Inhalte ausreichend Zeit vorhanden und die Schüler bringen gutes Vorwissen mit: „Und wenn irgendwas nicht funktioniert, üben wir eben so lange, bis es funktioniert“, resümierte er schmunzelnd. Den Vorteil der intensiven Förderung in kleinen  Lerngruppen  betonte  auch  Französischlehrerin  Andrea  Aulinger.  Schüler,  die  bisher noch kein Französisch gelernt haben, beginnen in der Einführungsklasse mit dieser Sprache, dieses Jahr sind das vier Schülerinnen. Durch die intensive Arbeit im Unterricht haben die Mädchen zu Hause weniger Lernaufwand. „Wenn man in der zehnten Klasse mit einer Sprache beginnt,  dann erlernt man sie sehr konzentriert und strukturiert, dadurch geht es viel schneller, als in den unteren Jahrgangsstufen“, ergänzte Aulinger.

 

 

Lisa Früchtl, die die Einführungsklasse besucht, bestätigte diese Einschätzung. Sie möchte sogar gerne in Französisch Abitur ablegen, so gut gefällt ihr die neue Sprache. Und auch sonst berichteten sie und ihre Mitschülerin Corinna Venus durchweg positiv von dem ersten Halbjahr.

„Ich hab mir das schwerer vorgestellt“, meinte Corinna. Und auf die Nachfrage, was denn anders sei an der neuen Schule, erläuterte Lisa: „An der Realschule lernst du etwas und genauso kommt es dann in der Prüfung auch dran. Hier am Gymnasium wird mehr Wert darauf gelegt, dass man das gelernte Wissen dann noch anwendet.“ Aus den Rückmeldungen der unterrichtenden Kollegen geht hervor, dass das allen Schülerinnen gut gelingt.