Auffällige Fußspuren vor dem Hintereingang der Schule, ein Skelett im Keller, Aktivisten, die für den Schutz der Fledermäuse demonstrieren und ein Fotoshooting für Steinzeitmenschen … das gab es am letzte Woche im Rahmen eines fächerübergreifenden Projekttags am Gymnasium Viechtach – und in diesem Rahmen sehr viel Wissenswertes zu entdecken.

Auf eine abenteuerliche Reise begaben sich die Sechstklässler, die sich – wie die Jugendlichen ihrer Deutschlektüre „Mit Jeans in die Steinzeit“ (verfasst von Wolfgang Kuhn) – gemeinsam auf Spurensuche machten, um mehr über Südfrankreich, Höhlen und die Lebensweise ihrer Vorfahren zu erfahren.

Und dies konnten die Kleingruppen in verschieden Stationen erfahrungsorientiert erproben: So wurden aus Bambusstecken und Steinen Waffen und Werkzeuge gebastelt. Mit Hilfe von Projektoren und beeindruckenden Bildvorlagen aus den südfranzösischen Höhlen, wie z. B. Lascaux, gestalteten die Kinder ihre eigenen kreativen Höhlenmalereien.

Ansprechende Broschüren wurden in einem weiteren Workshop erarbeitet, die einluden, nach Les Eyzies in Südfrankreich, dem Handlungsort des Buches, zu kommen, um dort eine Tropfsteinhöhle, faszinierende Bilderhöhlen des UNESCO Weltkulturerbes oder Siedlungsorte des Homo sapiens näher zu erkunden.

Gestützt auf eine vorangehende Online-Recherche im Computerraum wurden Expertenvorträge zu spannenden Themen wie z. B.  „Erforschung von Höhlen“, „Höhlenunglücke“ und „Tiere in der Steinzeit“ ausgearbeitet. Mit Unterstützung  von Katharina Böhm (Q 12) und Jessica Groß (Q 11) brachten die Kinder dazu die wichtigsten Stichpunkte zu Papier und gestalteten Plakate.

Besonders beeindruckend war für die Sechstklässler das Erlebnis, in einer Schnitzeljagd, organisiert durch das P-Seminar Geschichte und unterstützt durch das Technik-Team des Gymnasiums, sogar auf der Dachterrasse der Schule und im Keller nach dem Verbleib eines aus der Biologie-Sammlung entwischten Skeletts eines Steinzeitmenschen zu forschen.

Es war eine gewinnbringende Mischung aus Abenteuer und Information, welche die Fächer Geschichte, Deutsch, Biologie und Französisch an diesem Tag den Kindern projektorientiert anboten. „Uns gefiel es auch, an diesem Tag Mädchen aus den anderen Klassen besser kennenzulernen“, hielten Schülerinnen aus der 6a fest.

Nach Durchlauf der Workshops präsentierten sich die Kinder in der Aula die Ergebnisse des Vormittags gegenseitig. Außerdem wurden die Hauptpersonen der Lektüre auf Französisch und mit passender Übersetzung vorgestellt. Die Lerngruppe 6ab hatte dies zusammen mit ihrer Lehrkraft Katharina Marchl im Französischunterricht erarbeitet und eingeübt. Spannend zu verfolgen war ebenso eine als Rollenspiel vorgestellte und mit dem Leitfach Biologie entwickelte Diskussion zwischen Höhlenforschern, Naturschützern und Menschen mit wirtschaftlichen Nutzungsinteressen an Höhlen, die Simon Kolmer (6c) geschickt moderierte.

Zum Abschluss des Vormittags kamen alle in ihren Klassen wieder zusammen, berichteten vom Erlebten und wünschten sich: „Mach ma so an Projekttag boid wieda? Morgen vielleicht?“