Lernen und Spielen sind bekanntlich gute Verbündete, und so ist es kein Wunder, dass das Spiel „Mission Bayerwald“, das die Schüler des P-Seminars „Unternehmensgründung“ am Dominicus-von-Linprun-Gymnasium erfunden und produziert haben, ein großer Erfolg wurde. Nun konnte Studienrat Mark Nelz im Namen seiner Schüler 1000 Euro Gewinn an den Förderverein des Gymnasiums übergeben.

Dessen Vorsitzender, Notar Günter Hasler, hatte sich gern die Zeit genommen, um dieser „Umkehrung seiner Amtsgeschäfte“, wie er in seinen Dankesworten lachend betonte, beizuwohnen. Denn normalerweise unterstützt der „Verein der Förderer und Freunde des Gymnasiums“ die Schüler bei Lernprojekten oder Unterrichtsfahrten und setzt die Elternspende überall da ein, wo am Gymnasium pädagogisch Sinnvolles geplant ist, ohne dass dafür im Haushalt Gelder vorhanden wären. Nun kam „als Dank an den Förderverein“, so Seminarleiter Nelz, von den Schülern etwas dorthin zurück.

Im Rahmen des Fachs „Wirtschaft- und Rechtslehre“ hatten die Kollegiaten als P-Seminar eine Unternehmensgründung in allen Phasen durchexerziert. Die „Geschäftsidee“ war ein Gesellschaftsspiel; von den Spielregeln über die Finanzierung bis hin zu Vermarktung und Verkauf war dabei alles selbst zu organisieren.

Das Spiel „Mission Bayerwald“ ist ein kombiniertes Strategie- und Wissensspiel, bei dem die Spieler versuchen, durch Kaufen von Unternehmen ihre zugeteilte, geheime Mission zu erfüllen. Nebenbei wird spielerisch das Wissen über den Bayerwald und den Landkreis Regen erweitert. Das Spielfeld ist nämlich eine Landkarte der Umgebung Viechtachs mit der Region Regen.

Die darauf abgebildeten Unternehmen unterstützten die Schüler großzügig als Sponsoren. Sie hoffen, damit auch einen Beitrag zu leisten für die Förderung unserer Gegend, indem sie auf das reiche Angebot an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen gerade für Schulabgänger hinweisen, die oft noch meinen, bei uns gebe es keine beruflichen Perspektiven.

Diesen Irrtum zu korrigieren ist auch das Anliegen des Landkreises, der zugleich Sachaufwandsträger der Schulen ist und die Initiative der Kollegiaten deshalb gern gesehen hat. Aber die Auflagen des Spiels waren nicht hoch genug, um das spannende Spiel in riesigen Stückzahlen produzieren zu können.

Um es professionell zu fertigen und dennoch günstig anbieten zu können, halfen die Werkstätten der Justizvollzugsanstalt Straubing, die solch kleinere Aufträge bearbeiten. Diese Unterstützung hat den Reinerlös von 1000 Euro erst ermöglicht – eine Spende, die natürlich über den Förderverein letztlich wieder den Schülern zu Gute kommt.

Mit „Mission Bayerwald“ ist ein Gesellschaftsspiel entstanden, bei dem nicht nur die erfinderischen „Unternehmensgründer“ der Q12 großen Spaß hatten und etwas gelernt haben, sondern das Gleiche ist auch für die Käufer garantiert!

Franz Würzner