Viechtacher Gymnasiasten arbeiteten zwei Tage an der Uni Regensburg

Viechtach. Abitur- und was für ein Beruf jetzt? Im Hinblick auf die Entscheidung zur Studien- und Berufswahl wurde den Kollegiaten des Leistungskurses Chemie 2006/2008 am Viechtacher Gymnasium von Studienrat Reinhard Weber die Teilnahme an einem zweitägigen Praktikum an der Uni Regensburg angeboten.

Die Teilnehmerzahl war begrenzt, so dass das Los entschied, welche vier von 15 Kollegiaten nach Regensburg fahren durften. Für alle 64 Schüler die aus 16 bayerischen Gymnasien kamen, folgte nach der Anmeldung eine Einführung in die Möglichkeit eines Chemiestudiums.

Mit Hinweisen vom Vorsitzenden des Jungchemiker Forums Regemsburg zu Risikenim Umgang mit Chemikalien und Verhaltensmaßnahmen im Labor wurden die einzelnen Gruppen ihren Assistenten, meist Chemielehramtsstudenten, zugeteilt. Jede Gruppe wählte aus dem breit gefächerten Angebot fünf Versuche aus, die unter Aufsicht der Betreuer durchgeführt wurden.

Die Darstellung von Acetylsalicylsäure (ASS), die vor allem unter dem Markenname Aspirin der Firma Bayer bekannt ist, war aufgrund der Praxisnähe ein beliebter Versuch. Die Wirkung der ASS setzt schon nach etwa 30 Minuten ein. Im Körper wird sie in der Leber zu 90 Prozent in Salicylsäure umgesetzt, die Schmerz stillend und Fieber senkend wirkt. Über die Niere verlässt sie den Körper.

Zudem wurde der Jeansfarbstoff ?Indigo? untersucht, der Gehalt an Phosphorsäure in Cola bestimmt und Borsäuretrimethylester hergestellt, der mit intensiv grüner Flamme verbrennt. Er wird zum Nachweis des giftigen Methanol-Alkohols in gepanschtem Schnaps verwendet.

Für die Schüler war das zweitägige Schnupperpraktikum eine gute Gelegenheit, praktische Erfahrung im Labor zu sammeln und persönliche Kontakte mit Chemiestudenten zu knüpfen. Für den Leistungskurs Chemie waren es lehrreiche Tage. (VBB)