Gymnasium und Realschule planen die gemeinsame Erweiterung des Sportangebots

Nach dem Sponsorenlauf an der Realschule stellte sich Rektor Klaus Schulz, dem Kollegium und den Schülern eine selten schöne Frage: Was tun mit dem Geld? ?Nachdem unsere Schüler und auch viele Lehrer insgesamt 29.500 Euro erlaufen hatten, sollten sie auch etwas von diesem Erfolg haben?, sagte Schulz. Als ein Großteil des Erlöses einem Kinderhospiz übergeben worden war, blieben noch einige Tausender übrig, die der Realschule zu Gute kommen sollten.

Gemeinsam mit dem Gymnasium plant die Realschule nun die Errichtung einer Kletterwand an der Südseite der Dreifachturnhalle. Kostenpunkt: 35.000 Euro. ?Wir werden versuchen, den Großteil des Betrags gemeinsam mit den Elternbeiräten der beiden Schulen sowie durch Spenden aus der regionalen Wirtschaft zusammen zu bekommen?, meinte Schulz. Landrat Heinz Wölfl habe bereits angekündigt, den gesammelten Betrag aufzustocken.

Die Elternbeiratsvorsitzenden von Realschule und Gymnasium, Silvia Multerer und Rita Aschenbrenner, haben sich an den vergangenen Wochen an die Unternehmen im Landkreis gewandt. ?Die Spendenbereitschaft hat uns sehr gefreut?, sagte Silvia Multerer. Viele der Angesprochenen hätten bereits Spenden zugesagt. Der größte Einzelbetrag kommt von der Viechtacher Sparkasse.

Geschäftsstellenleiter Heinrich Probst und der Betreuungsgruppenleiter Peter Pscheidt überreichten den Schulleitern einen Scheck in Höhe von 1.500 Euro. ?Wir unterstützen die Schulen sowieso mit regelmäßigen Spenden?, erklärte Probst: ?Die Kletterwand erschien uns besonders förderungswürdig, weil sie Realschule und Gymnasium zu Gute kommt.? Die Elternbeiratsvorsitzenden danken aber auch allen anderen Spendern, die in einer Tafel am Fuße der Kletterwand verewigt werden sollen.

?Die Wand soll das Sportangebot erweitern und den Andrang auf die häufig überbelegte Dreifachturnhalle etwas entzerren?, erläuterte Realschul-Rektor Schulz. ?Für die Schüler des Gymnasiums, die häufig auch am Nachmittag Unterricht haben, ist dies eine schöne Ergänzung des Sportangebots?, sagte auch der Schulleiter des Gymnasiums, Wolfgang Sangl.

Die Kletterwand , die bis unter das Dach der Turnhalle reichen soll, wird von einer sogenannten Boulderwand ergänzt. Unter ?Bouldern? versteht man das Klettern an Felswänden in Bodenhöhe, so dass ohne Seil und Gurt trainiert werden kann. Beim Absprung von der wand werden die Kletterer von einer Sprunggrube aufgefangen. Die zwei Meter hohe Boulderwand soll den Schülern in den Pausen zugänglich sein.

Auch bei der hohen Kletterwand ist Sicherheit das oberste Gebot: ?Unsere Lehrkräfte werden speziell ausgebildet, um die Schüler beim Klettern abzusichern?, sagen die Schulleiter. Um Kletterkurse anzubieten werde man die Bergwacht hinzu ziehen. ?Die Wand soll nicht nur im Unterricht genutzt werden, sondern den Schülern auch außerhalb der Schulstunden, sowie den Vereinen zum Training zur Verfügung stehen?, sagt Sangl. Sobald die 35.000 Euro beisammen sind, soll der Grundstein gelegt werden. Schulz und Sangl hoffen die Wand noch vor den Sommerferien einweihen zu können.

VBB, Freitag. 22.02.2008