So voll besetzt wie am Montagmorgen hat man die Aula des Gymnasiums lange nicht gesehen, als Schulleiter Martin Friedl 63 Schülerinnen und Schüler mit ihren Begleitlehrkräften aus vier europäischen Partnerschulen willkommen hieß. Er betonte, dass die Jugendlichen mit dem Erasmus+ Projekt, das mit dem Thema „Bee important“ ganz im Zeichen der Bienen steht, einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.

Er verwies in seiner englischen Ansprache auf die Notwendigkeit internationaler Kooperation und Zusammenarbeit im Hinblick auf den Klimawandel. Austauschprogramme in dieser Größenordnung fördern zudem gegenseitiges Vertrauen, wirken Vorurteilen entgegen und lassen Freundschaften über Grenzen hinweg wachsen. Projektkoordinatorin Maria Klement freute sich sichtlich, dass nach einem langen Vorlauf endlich die Zeit für ein persönliches Kennenlernen gekommen ist und bedankte sich ausdrücklich für das umfassende Engagement des Kollegiums. Im vergangenen Schuljahr wurden mit der neunten Jahrgangsstufe zahlreiche Aktionen rund um das Thema Bienen durchgeführt, etwa eine Blumenwiese angelegt, Stofftaschen mit Bienenmotiven bedruckt oder ein Kochbuch mit Rezepten entworfen. Radim Trunkat aus Orlová entdeckt auf einer Stellwand ein Foto der Bienenwachkerzen, die die Viechtacher zu Weihnachten an die Projektpartnerschulen geschickt hatten. „Ich habe sie allerdings erst zur Osterzeit verteilen können, weil die Schule so lange geschlossen war“, erinnert er sich schmunzelnd. Auch wenn die Schulen inzwischen wieder den normalen Betrieb aufgenommen haben, blieb die Durchführung des Austauschs lange im Ungewissen. Erst Ende August konnte nach sorgfältigem Abwägen die Entscheidung getroffen werden, als auch aus dem Kultusministerium grünes Licht für Klassenfahrten kam.

Zusätzliche Sicherheit bietet die Tatsache, dass die Gäste aus Spanien, der Slowakei und Tschechien – teilweise als Bedingung für die Fahrt – bereits alle geimpft sind. Nach einem spielerischen Kennenlernen unter der fachkundigen Anleitung von drei ausgebildeten Sprachanimateurinnen, ging es gleich los mit ganz praktischer Projektarbeit wie etwa dem Zusammenbau eines Insektenhotels. In der weiteren Woche führen Ausflüge in den Nationalpark, zur Volksmusikakademie nach Freyung und Regensburg.