Mit Auszeichnung statt Schultüte

Grandioser Start in den Physikunterricht dank Intel Leibniz Challenge

Der Einstieg in das neue (und letzte) Physikschuljahr ist der 12. Klasse des Dominicus-von-Linprun-Gymnasiums Viechtach wahrlich geglückt: Gleich zu Beginn wurden die insgesamt vier teilnehmenden Teams des Physikwettbewerbs Intel Leibniz Challenge für ihre beachtlichen Leistungen geehrt.

Und dies nicht ohne Grund: Seit Anfang diesen Jahres arbeiteten die Schüler in ihrer Freizeit engagiert an den kniffligen Aufgaben, die neben theoretischen Kenntnissen auch praktisches Knowhow erforderten. So betraf das diesjährige Thema keinen geringeren Schwerpunkt als die Geschichte, den Aufbau und sogar die Programmierung und Benutzung von Mikroprozessoren.
Nur im Team konnten die fundierten Physikkenntnisse zur Bewältigung der hohen Anforderungen aufgebracht werden und selbst dann war guter Rat meist teuer. Doch für kompetente Fachbetreuung stand den Schülern ihr Physiklehrer Christian Wagner jederzeit mit Anregungen und Hinweisen zur Aufgabenstellung zur Seite und begleitete seine Schüler zielsicher durch die vier Stationen der Challenge.
In dieser durften die insgesamt 1024 Teams bundesweit sich zuerst sich mit den Grundlagen und Hintergründen eines Mikroprozessors vertraut machen – für die Viechtacher Gymnasiasten war dies noch eine der leichteren Aufgaben.
Bereits in der zweiten Runde wurden den Schülern in ihrer Freizeit jedoch alles abverlangt: Denn jetzt galt es, die in Runde eins gewonnenen Kenntnisse mit Hilfe eines Bausatzes in die Praxis umzusetzen und erste Programmstrukturen technisch zu „realisieren“.
In der dritten Runde ging es nun an die eigenständige Programmierung dieses Bausatzes, wo außerdem Anwendungsbeispiele an Hand von Computermäusen erläutert wie vertieft wurden.
Den krönenden Abschluss stellte anschließend Runde vier dar, in welcher sich dem unterhaltungselektronischen Bereich der Programmierung und der anschließenden Umsetzung gewidmet werden sollte. Mit Hilfe eines schlichten Programms auf dem heimischen Rechner musste durch den immer mehr erweiterten Bausatz ein voll funktionsfähiges „Vier-gewinnt“ Spiel kreiert werden.
Umso erstaunliches ist es also, dass trotz diesen enormen Anforderungen und einer Konkurrenz von über 1000 verschiedenen Teams – jene teils sogar mit intensiver Vorbereitung und vorhandenem Erfahrungsschatz – das Viechtacher Team „RedDragonsGymVit“ Rang 60 auf der bundesweiten Rangliste erreicht hat.
Zu Recht stolz durften die Schüler nun vor kurzem über ihre verliehenen Urkunden sein und sich neben diesem (vor allem für spätere Bewerbungen) äußerst nützlichen Zertifikat auch gewonnen Kenntnissen in Programmstrukturen sowie deren Anwendung sicher sein.
Und vielleicht darf sich der ein oder andere sogar noch einer weiteren Bereicherung für sein freiwilliges Engagement erfreuen, vielleicht einer der wichtigsten Bereicherungen überhaupt: einem geweckten Interesse an der zunehmend interessanter werdenden Physik. Schon seit langem stößt der rasche technologische Fortschritt immer mehr Türen in bisher ungeahnte Anwendungsbereiche auf. An dieser Entwicklung einmal teilhaben zu dürfen ist einer der Träume, die es sich nicht nur als Schüler zu träumen lohnt.

Tobias Hirtreiter