Am Mittwoch, 06.12.2023 um 19.00 Uhr findet ein Informationsabend zur Einführungsklasse statt.Schüler, die nach dem Abschluss von Mittel- oder Realschule das allgemeine Abitur anstreben, können am an unserer Schule eine Übergangsklasse besuchen. Nach einem Jahr individueller Förderung in einer kleinen Lerngruppe sind die Schüler fit für die reguläre Oberstufe.

„Ich würde die Entscheidung auf jeden Fall wieder treffen“, stellt Michael Bauer im Gespräch fest und seine Mitschüler aus der aktuellen Einführungsklasse nicken zustimmend. Fünf kommen von der Realschule Viechtach, Emma Becher wechselte aus Deggendorf nach Viechtach. Sie hat von einer Freundin von dem Angebot in Viechtach erfahren und sich dafür entschieden. Den Vorteil gegenüber einer Fachoberschule sehen die Klassenkameraden darin, dass das Schuljahr nicht durch Blockpraktika unterbrochen wird und man sich voll auf den Schulbesuch konzentrieren könne. Auch der kurze Schulweg und der direkte Weg zur allgemeinen Hochschulreife waren wichtige Argumente. Das Übergangsjahr gibt es bereits seit 2015 in Viechtach und viele Schüler legten im Anschluss an die Mittelschule oder die Realschule auf diesem Weg erfolgreich ihr Abitur ab. Selina Schießl hat sich früh selbst informiert und schon in der achten Klasse überlegt, noch das Abitur anzustreben. „Als die Ersten gesagt haben, sie haben einen Ausbildungsplatz, da habe ich gemerkt, dass ich eigentlich noch weiter lernen möchte“, erinnert sich Emma. In den Hauptfächern Mathe­matik, Englisch, Deutsch und Französisch sowie in Geschichte werden die sechs Schülerinnen und Schüler gezielt auf die Anforderungen der Oberstufe vorbereitet. In den anderen Fächern gehen sie in eine der Parallelklassen, sodass sie bereits nach den ersten Schulwochen Kontakte knüpfen konnten. „Ich habe sowieso schon viele privat gekannt“, erzählt Michael. Auch die Anforderung, eine zweite Sprache ganz neu zu lernen, sei „nicht so schlimm wie erwartet“, denn hier werden die Schüler ohne Vorkenntnisse sogar nur zu zweit unterrichtet. „Dadurch, dass man im Unterricht so konzentriert mitarbeitet, reduziert sich dann der Lernaufwand zuhause“, berichtet Pia von ihrer Erfahrung. Auch Mathematiklehrer Marius Lüthi schätzt die besondere Lernatmosphäre in der Klasse: „Alle sind hochmotiviert, machen aktiv mit und trauen sich, Fragen zu stellen.“ Schulleiter Martin Friedl setzt sich seit vielen Jahren für das Modell ein und freut sich, dass es gut angenommen wird. Das sei ein wichtiger Beitrag zur Chancengleichheit im ländlichen Raum. Am Infoabend am Gymnasium wird das Konzept genau vorgestellt, im Anschluss besteht Gelegenheit zum Austausch mit Schülern und betreuenden Lehrkräften.