Es ist eine wichtige Entscheidung, welche weiterführende Schule ein Kind nach der Grundschule besucht. Dass sich die Eltern diese Entscheidung nicht leicht machen, zeigte das Interesse am Infoabend zum Übertritt am Dominicus-von-Linprun-Gymnasium vergangenen Mittwoch. Die rund 50 Gäste wurden von den Schülerinnen und Schülern der Streicherklasse musikalisch begrüßt. Auch im kommenden Schuljahr soll diese besondere musikalische Förderung wieder angeboten werden.
Das Gymnasium in Viechtach ist mit derzeit 660 Schülern eine überschaubare Schule, an der „man sich kennt“ und an der sich ein Fünftklässler schnell zurechtfinden kann. Das bestätigten auch Samuel Dikan und Magdalena Pangerl (beide 6a), als sie von der Unterstufenbetreuerin Sonja Weiß danach befragt wurden. „Die Tutorennachmittage waren eine wichtige Anlaufstelle für uns und durch die Kennenlerntage sind wir gleich zu Beginn der fünften Jahrgangsstufe zu einer richtigen Gemeinschaft in der Klasse zusammengewachsen“, berichteten sie. Das „Schul ABC“, in dem alle wichtigen Informationen für neue Schüler und ihre Eltern zusammengefasst sind, und eine Begrüßungsveranstaltung für die Eltern der Fünftklässler sind Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Erziehungspartnerschaft“, in der Eltern und Lehrer gemeinsam kontinuierlich die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus weiterentwickeln. „Das Miteinander funktioniert wirklich gut und hier am Gymnasium findet man immer schnell den richtigen Ansprechpartner“, betonte die Vorsitzende des Elternbeirats, Silke Schmelmer, deren älteste Tochter in diesem Jahr das Abitur am DvL ablegen wird. In seinem informativen Vortrag verwies Schulleiter Martin Friedl auf die Tatsache, dass immer mehr Firmen, auch in der Region, aufgrund der hochspezialisierten Produktion verstärkt Hochschulabsolventen einstellen. Zwar könne man auf vielen verschiedenen Wegen zur Hochschulreife gelangen, der direkte und schnellste Weg führe aber übers Gymnasium. Er informierte über die vielfältigen Angebote des Gymnasiums im sportlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Bereich. An zahlreichen Beispielen verdeutlichte er, dass es neben dem Wissenserwerb in erster Linie darum geht, die jungen Leute zu befähigen, Herausforderungen konstruktiv anzugehen und Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen. Bereits in der Schule kann man das erproben, indem man sich zum Beispiel in der SMV engagiert, für die der Schülersprecher Andreas Zellner (8a) gleich kräftig Werbung machte: „Die SMV ist einfach „a super Sach“, da kann man sich mit seinen Ideen einbringen.“ Der Achtklässler sowie auch die beiden Sechstklässler berichteten, dass ihnen neben der Vorbereitung auf den Unterricht durchaus noch ausreichend Zeit für Freunde und Hobbys bleibt. „Wenn man zum Beispiel nachmittags noch Unterricht hat, dann hat man eine lange Mittagspause, in der man mit seinen Freunden zusammen ist – das ist für mich auch Freizeit.“ erläuterte Andreas Zellner pragmatisch. Bei einer schulinternen Befragung unter Sechstklasseltern gaben 90% an, dass ihre Kinder „keine Überforderung“ verspürten. Dreiviertel der Eltern empfinden laut Umfrage die Freizeit ihrer Kinder neben den schulischen Verpflichtungen als ausreichend. Auf die Frage aus dem Publikum, wie man denn damit umgehen solle, wenn das Kind dann am Gymnasium vielleicht mal eine schlechte Note mit nach Hause bringt, antwortete Friedl auch als Vater von drei Kindern: „Noten sind nicht alles.“ Noten seien eine Momentaufnahme, die man als Rückmeldung nutzen sollte sowie als Chance, Lücken rechtzeitig zu erkennen und daran zu arbeiten. Eltern sollten keinen Druck aufbauen, sondern ihre Kinder wahrnehmen, begleiten und gegebenenfalls nach der geeigneten Unterstützungsmöglichkeit suchen. Jedes Kind bringt viele Fähigkeiten und Talente mit und diese individuell bestmöglich zu fördern ist Anliegen der Schulfamilie am Gymnasium.
Die Anmeldung ist in der Woche von 8.-12. Mai.
Foto (Wensauer): Andreas Zellner 8a, Magdalena Pangerl 6a, Samuel Dikan 6a, Unterstufenbetreuerin Sonja Weiß