Ein Hauch von Indien zog gestern durch das Gymnasium, als der indische Pfarrer Pater Jaison Thomas, welcher die Pfarreiengemeinschaft Kollnburg / Kirchaitnach betreut, die Schüler der ILV (individuelle Lernzeitverkürzung) mit auf eine spannende Reise in seine Heimat nahm.
Mit einem herzlichen „Namaste“ und gefalteten Händen begrüßte der Pfarrer die Schüler. Pater Jaison, welcher aus Kerala (Südindien) stammt, begann seinen Vortrag mit einer Einführung in die Geografie seines Heimatlandes. „Indien ist fast zehnmal so groß wie Deutschland und hat über 1,4 Milliarden Einwohner“, erklärte er.
Das Klima und Wetter in Indien boten ebenfalls Gesprächsstoff. „Während wir im Norden schneebedeckte Berge im Himalaya haben, herrscht im Süden tropische Hitze“, erzählte der Pfarrer. Die Monsunregen seien lebenswichtig für die Landwirtschaft, aber manchmal auch eine Herausforderung für die Bevölkerung.
Neben der Geografie sprach Pater Jaison auch über die Vielfalt der indischen Küche. „Unsere Speisen sind oft scharf gewürzt“, erklärte er und berichtete von beliebten Speisen wie Curry, Chapati und Dal. Besonders faszinierend fanden die Schüler die Vorstellung, dass das Essen oft mit den Händen gegessen wird, ein Zeichen von Verbundenheit mit der Nahrung.
Ein weiterer Schwerpunkt seines Vortrags war die traditionelle Kleidung: „Während Männer oft den einfachen Dhoti oder Kurta tragen, kleiden sich Frauen in farbenfrohe Saris.“ Auch die kulturellen Traditionen und Religionen Indiens kamen nicht zu kurz. „Indien ist ein Land mit vielen Religionen – Hinduismus, Islam, Christentum, Buddhismus und andere leben friedlich zusammen.“ Pater Jaison betonte die Bedeutung religiöser Feste wie Diwali oder Holi, die das soziale und spirituelle Leben prägen.
Auch berichtete er von der sprachlichen Vielfalt Indiens: „Es gibt 22 offiziell anerkannte Sprachen, aber Hindi und Englisch sind am weitesten verbreitet.“
Pater Jaison gab den Zuhörern nicht nur neue Eindrücke, sondern auch einen inspirierenden Gedanken mit auf den Weg: „Unsere Vielfalt ist es, die das Leben so einzigartig und schön macht“, erklärte er.
Maria Klement