„Welcome“ im „Hotel Falkensteinblick“
International Hotelmanagement-Schüler empfangen Englisch-Kurs des Gymnasiums
(fw) Es gibt beides nicht in Wirklichkeit, weder das Hotel noch die Ankunft seiner Gäste. Aber als Außenstehender hätte man es beinahe glauben können: So lebensecht ging es an der Rezeption der Hotelberufsschule zu, als dort am Dienstagnachmittag eine Gruppe Gymnasiasten der Q11 in der Rolle englischer Geschäftsleute eincheckte. Überzeugend in Auftreten, Gewandtheit und einwandfreiem Englisch auch die Schüler, pardon: die „Receptionists“ des Kurses „Internationales Hotelmanagement“ der Hotelberufsschule Viechtach. Deren irische Lehrerin Ruth Hoey hatte die Idee zu diesem schulübergreifenden Projekt entwickelt und in Oberstudienrätin Irmgard Bauer eine begeisterte Partnerin gefunden.
Das Ziel war klar, die Aufgabenverteilung schnell gefunden: Beide Schülergruppen wollten ihr Englisch unter realistischen Bedingungen anwenden. Die Oberstufenschüler des Kurses „Englische Konversation“ schlüpften in die Rolle einer Gruppe englischer Tourismus-Manager, die eine Konferenz mit Vorträgen über die Hauptattraktionen des Bayerwalds abhalten wollten; die künftigen Hotelfachfrauen übernahmen den Part der Hotellogistik mit Empfang, Zimmereinweisung, Konferenzorganisation und Betreuung.
Für den Spaß an der bisher einmaligen Aktion waren alle jungen Leute gemeinsam zuständig und amüsierten sich prima. “Which method of payment do you prefer, Sir?“, kommt die freundliche Frage der jungen Dame hinter dem Empfang. „Well, I’ll not pay anything!“ , antwortet verschmitzt der Kunde aus dem Gymnasium, und sein Lachen ist an diesem Tag Währung genug. Trotzdem nehmen die jungen Leute das Rollenspiel ernst, und die Auskünfte für das „Registration form“ müssen korrekt gegeben, alle möglichen Informationen erfragt werden. Die Zimmer werden mit Zimmernummern verteilt – der Hotelbetrieb läuft ausnahmslos in Englisch, wenngleich auf beiden Seiten noch mit bayerischer Färbung.
Bei der anschließenden „Konferenz“ kam auch das Service-Können der Hotelfachleute zum Tragen: Die englischen Gäste wurden vorzüglich mit Kaffee und Kuchen bewirtet und nach allen Regeln der Kellner-Kunst bedient, während vorn die Powerpoint-Präsentationen der Tourismus-Fachleute über die Bühne gingen: Die Gymnasiasten stellten die touristischen Anziehungspunkte unserer Gegend vor, mussten sich auch den Fragen aus der Zuhörerschaft stellen, alles auf Englisch natürlich.
An der langen Kaffeetafel waren dazwischen Small-Talk und Chat angesagt. Zur Freude der Englisch-Lehrerinnen blieben auch dort die Schüler beider Schulen bei der vereinbarten Sprache und ließen dieses schulübergreifende Praxis-Projekt zu einem Erlebnis für beide Seiten werden: „It was nice to meet you!“ , klang es unisono beim fröhlichen Abschied, und beim Rausgehen dann doch wieder einheimisch: „Schee war’s!“ (fw)