Statt Apps auf dem Handy einfach nur zu benutzen, wurden die Teilnehmer des DIGIMANIA-Projekts selbst zu Programmierern und lernten mit dem Appinventor umzugehen.

Am 05. Mai fand der dritte und damit letzte Termin des von der Fachschaft Informatik in Zusammenarbeit mit der TH Deggendorf angebotenen DIGIMANIA-Projektes statt. Im Fokus stand diesmal die Konzeption und Programmierung einer eigenen Android-App mit dem AppInventor, der von der namhaften Universität in Massachusetts (MIT) entwickelt wurde. Durchgeführt wurde das Modul im Rahmen einer Zoom-Konferenz von vier Tutoren der Technischen Hochschule Deggendorf, die zusammen mit den 13 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern eine App zur Berechnung des täglichen (virtuellen) Wasserverbrauchs erstellten.

Beim AppInventor handelt es sich um eine Anwendung, die den Schülerinnen und Schülern mit einer Art blockbasierten Programmiersprache einen einfachen und handlungsorientierten Zugang zur Entwicklung von Android-Applikationen für das eigene Smartphone oder Tablet bietet. In der sog. Design-Ansicht werden auf einem virtuellen Smartphone zunächst verschiedene Elemente (wie z.B. Textfelder, Schaltflächen, aber auch Sensoren und Kamera- bzw. Audiozugriff) festgelegt, die die App enthalten soll. In der Block-Ansicht werden diese anschließend mit „Leben“ gefüllt, es muss also festgelegt werden, was beispielsweise bei Klicken auf eine bestimmte Schaltfläche passieren soll, etc. Die beiden beigefügten Bilder zeigen einmal die Design- und einmal die Block-Ansicht mit der fertigen Programmierung der Applikation.

Die Veranstaltung verlief trotz der knapp drei Stunden sehr kurzweilig und ermöglichte den Schülerinnen und Schülern, die Apps auf dem Smartphone einmal nicht nur zu nutzen, sondern einen Einblick dafür zu bekommen, was dahintersteckt, falls diese selbst programmiert werden müssen. Trotz der zunächst sehr einfach wirkenden Oberfläche des AppInventors kann man mit dieser Anwendung auch sehr umfangreiche Apps programmieren wie beispielsweise eine eigene Navigationsapp mit Zugriff auf den GPS-Sensor des Gerätes, eine Kommunikations-App wie Whats-App, die Steuerung von Lego-Robotern, einen digitalen Spielwürfel, etc.

Bei dem ein oder anderen Teilnehmer dürfte das Interesse geweckt sein, auch nach dem DIGIMANIA-Projekt mit dem AppInventor eigene Apps fürs Smartphone zu entwickeln. Angedacht ist es, zu dieser Thematik einen Wahlkurs anzubieten.

Der dritte Termin war gleichzeitig der letzte Termin des Kooperationsprojektes, das durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert wird. Unsere Schülerinnen und Schüler bekamen hierbei Einblick in die Programmierung eigener Roboter, hörten Vorträge eines Medienpädagogen zu den Chancen und Risiken unserer vernetzten Zukunft sowie zur Sensibilisierung in Bezug auf die Digitalisierung und erstellten zum Abschluss noch eine eigene Smartphone-App. Die Fachschaft Informatik freut sich, dass unseren interessierten Schülerinnen und Schülern auch über den normalen Informatik-Unterricht hinaus ein so vielfältiges Angebot zu den verschiedensten Themen geboten werden konnte.