Deutsch-Leistungskurs des Gymnasiums Viechtach besucht Weimar

Viechtach. Der Deutschleistungskurs des Dominicus-von-Linprun-Gymnasiums Viechtach hat mit Kursleiter Fritjhof Hecht und Lehrerin Bettina Treml Weimar besucht. Die elf Schüler und ihre Lehrkräfte nutzten die Studienfahrt, um die im Unterricht erlernten Kenntnisse vor Ort zu vertiefen und durch persönliche Erfahrungen zu erweitern.

Auf dem Programm stand am ersten Abend der Besuch der Oper ?Carmen?. Das außergewöhnliche drehbare Bühnenbild, das schnelle nahtlose Szenenübergänge ermöglichte, beeindruckte die Gruppe aus dem Bayrischen Wald. Ebenso die Sänger und die musikalische Untermalung durch das Orchester.

Am zweiten Tag erkundete der Leistungskurs Deutsch den städtischen Friedhof. Erliegt sehr idylisch und beherbergt die Fürstengruft. Die Schüler beeindruckte dabei vor allem dir Atmosphäre in der Grabstätte Schillers und Goethes.

Einen Abstecher machte die Gruppe auch ins Bauhaus-Museum. Ausgestellt sind in dem Museum nicht nur Meisterwerke des Designs, sondern auch Zeichnungen, die sich durch eine klare minimalistische Ausführung auszeichnen.

Das von außen unscheinbar wirkende Schiller-Haus entpuppte sich von innen betrachtet als ein weiterer Höhepunkt der Reise. Die kompetente Führerin erläuterte Raum für Raum des Hauses, hatte zahlreiche Fakten aus dem Leben und Werk Schillers auf Lager, die die Schüler zuvor noch nicht im Unterricht thematisiert hatten.

Das Goethe-Nationalmuseum, das reich bestückt ist mit wertvollen Artefakten, darunter Büsten, Erstlingswerke und Alltagsgegenstände aus der damaligen Zeit, stand am dritten Tag auf dem Programm. Um den Goethevormittag zu vollenden wurde nach dem Nationalmuseum noch Goethes Wohnhaus besucht, das schon auf den ersten Blick einen klaren Kontrast zu Schillers Haus darstellte, da es viel größer und weitaus beeindruckender wirkte. Auch durch dieses Haus wurde die Gruppe geführt und bekam einen sehr guten Eindruck vom Wirken und Privatleben Goethes. Besonders fasziniert waren die Schüler von der Umsetzung der Farbenlehre Goethes in seinen Räumlichkeiten.

Die glanzvolle barocke Herzogin Anna Amalia Bibliothek wurde mit Audioguide erkundet. Einen bleibenden Eindruck hinterließ die präzise Restaurierung der Bibliotheksräume nach dem großen Brand vor wenigen Jahren.

Auf dem Marktplatz trafen sich die Schüler und Lehrer anschließend mit einer Stadtführerin, die ihnen Wissenswert über das Stadtleben von damals und heute erzählte. Sie legte dabei besonderen Wert auf Aspekte, die den Besuchern sonst im Verborgenen geblieben wäre, etwa. Dass das Stadtgebiet Weimars in einem Sumpfgebiet liegt und sogar Goethes Wohnhaus auf Pfählen gebaut werden musste, um der Nässe zu entgehen.

Der anschließende Spaziergang im Park und die darin befindliche pompeijanische Flüsterbank, bei der sich der Schall durch die spezielle Bauweise, wie bei zwei Dosen, die durch eine Schnur verbunden sind, überträgt, rief bei den Schülern Erstaunen hervor.

Abgerundet wurde die Fahrt durch den Besuch des Balladen- Abends „Rythm &Schiller“, bei dem bekannte Balladen Schillers, begleitet von Violine und Marimba beziehungsweise Vibraphon, vorgetragen wurden.

Vbb, Samstag 12.04.2008