„Radikale wird es immer geben.
Wir müssen dafür sorgen, dass sie nicht gewinnen!“

Als Botschafter für Toleranz und Dialog besuchte Anfang Oktober Bischof Joachim Ouédraogo aus der Diözese Koudougou in Burkina Faso das Gymnasium. Mit Schülerinnen und Schülern aus der Unter- und Oberstufe sprach er über die Lebenssituation der Menschen in Burkina Faso und darüber, wie ein friedliches und gemeinschaftliches Zusammenleben von Christen und Muslimen gelingen kann.
Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt und wird von Hungerkrisen gebeutelt. Die Menschen, die dort leben, sind stolz auf das gute Miteinander unter den Religionen in ihrem Land. Allerdings schaffe ein sich zunehmend radikalisierender Islam in den Nachbarländern, der auf die Bürger Burkina Fasos einwirkt, schwierige aktuelle Herausforderungen, so der Bischof.
Doch er ist überzeugt: „Diejenigen, die sich für Toleranz und Dialog einsetzen, werden am Ende in der Mehrheit sein.“ Wie der interreligiöse Dialog Erfolg haben kann, veranschaulichte Joachim Ouédraogo an persönlichen Erfahrungen: „Es ist möglich gemeinsam zu leben!“ Dies ereigne sich z.B. im alltäglichen Zusammenleben, wenn Christen und Muslime miteinander in sozialen Projekten arbeiten oder gemeinsam religiöse Feste organisieren.
Nach vielen interessanten Fragen und einem intensiven Gedankenaustausch zwischen den Schülern und dem Referenten, war allen klar: Ein respektvoller Umgang mit der Andersartigkeit von Menschen ist entscheidend – in Burkina Faso ebenso wie in Deutschland.
Text und Bild: Corinna Schürzinger
Ruth Aigner, Leiterin der Fachstelle Weltkirche im Bistum Regensburg, Bischof Joachim Ouédraogo, Lukas Matzick, Praktikant bei missio, Stephanie Wechsler, Melanie Hofmann und Michael Schmidbauer