Fröhlich stürmten die ersten französischen Schüler, Deutschlandfahnen schwingend, aus dem Zug in Gotteszell. Allen voran Robin mit einer schwarz-rot-goldenen Blumenkette: „Enfin arrivé!“ (endlich angekommen).

Schon zum dritten Mal machten sich Schüler des „Collège-Lycée St. Louis“ aus Orange auf den Weg nach Viechtach zu ihren Austauschpartnern. Die 21 französischen Gäste wurden auf ihrer Reise in den Bayerischen Wald von zwei Lehrkräften begleitet: Arnaud Pezet, ihrem Klassenleiter und Frau Quidou, der Deutschlehrerin, die den Austausch seit zwei Jahren betreut.

Der erste Ausflug führte nach Regensburg ins Schloss Thurn und Taxis und eine zweisprachige Stadtführung klärte vor allem über mittelalterliche Zustände auf. Das Wochenende nutzten viele Familien um den jungen Franzosen die nähere Umgebung Viechtachs zu zeigen.

Die offizielle Begrüßung durch OStD Herrn Friedl fand am Montag bei Brez’n und Orangensaft statt. Anschließend hatten die Schüler Gelegenheit den deutschen Schulalltag in verschiedenen Klassen und Klassenstufen mitzuerleben. Dabei stellte die 9.-Klass-Schülerin Narjisse aus Orange fest: „Ich war in einer 8. Klasse und die machten Stoff, den wir in der 9. Klasse noch gar nicht hatten.“

Später trafen sich alle Beteiligten sowie Familienmitglieder, Vertreter des Elternbeirats und Herr Friedl zu einem „gemütlichen Abend“ in der Schnitzmühle. Das Programm gestalteten die Austauschpartner. Zwei französische Schüler eröffneten mit Musik. Dann präsentierte je eine deutsche und eine französische Gruppe ihre Kulturen, sodass alle Anwesenden einen Einblick in die Unterschiede zwischen den beiden Ländern in verschiedenen Bereichen erhielten, z.B. Alltag und Schule. Als Gastgeschenk erhielten die jungen Franzosen Lebkuchenherzen mit Willkommensgrüßen. Robin: „Ich werde das für immer aufheben.“

Eine Fahrt nach München zur Allianz-Arena und zum Deutschen Museum bildeten den Abschluss des, nach Meinung der Schüler, viel zu kurzen Aufenthalts.

Bei der Abreise in Gotteszell flossen sogar Tränen, doch nun freut man sich auf den Gegenbesuch in Orange.

Teresa Tegelhütter/M. Schmerbeck