Für 16 Neuntklässler des Dominicus-von-Linprun-Gymnasiums Viechtach begann das Schuljahr mit einem echten Highlight: Eine Woche verbrachten sie gemeinsam mit ihren tschechischen Austauschpartnern in Klatovy. Dort wurden Sie am Anreisetag nicht nur von strahlender Sonne, sondern auch von den Gastfamilien herzlich begrüßt.
Am Montag startete dann das Programm in der Schule und die Viechtacher lernten bei einer Schnitzeljagd die Altstadt von Klatovy kennen.
Am nächsten Tag ging es bei unwirtlichem Wetter in die Natur hinaus, zu den Sümpfen des Nationalparks Šumava. Die Schüler hatten bei einem interessanten Vortrag Gelegenheit, mehr über die Renaturierung von Mooren und Sumpfgebieten sowie deren ökologische Bedeutung für Mensch und Natur zu erfahren. Es wurde dabei klar, dass durch die frühere Trockenlegung dieser Gebiete heutige Probleme wie Trockenheit und Starkregen nicht mehr durch die Natur kompensiert werden können und somit deren Folgen größtenteils hausgemacht sind.
Das Highlight des Austauschs war für viele Schüler der Mittwoch, der ganz im Zeichen der tschechischen Kultur stand. Sie besuchten mit dem Schloss Hluboká eines der schönsten Schlösser Tschechiens und erhielten anschließend eine spannende Führung durch die Budweiser Brauerei.
Trotz des ungemütlichen Wetters erfasste die Schüler am Donnerstag der Goldrausch und sie begaben sich zum Teil barfuß in die kalten Fluten des Flusses Otava bei der Stadt Sušice. Auch wenn die Ausbeute nicht zu großem Reichtum führte, machte das Goldwaschen allen Beteiligten großen Spaß. Bei diesem Ausflug machten sie auch einen Abstecher zur Synagoge in Hartmanice, bei dem die Schüler einen kleinen Einblick in die Geschichte des jüdischen Lebens im Böhmerwald erhalten konnten.
Am letzten Tag des Austauschs trafen sich alle Teilnehmer noch einmal in der Schule, um die Erfahrungen der vergangenen Woche auszutauschen und die entstandenen tschechisch-deutschen Kontakte durch Teamarbeit und ein gemeinsames Abschlussessen zu stärken. Besonders in Erinnerung dürfte vielen Schülern ein Spieleabend sowie ein Tanzabend bleiben, die sie gemeinsam mit ihren Austauschpartnern erlebten. So wichen die anfänglichen Berührungsängste der Vorfreude auf den Gegenbesuch.
Stephan Köberl und Emily Busse