Klimawandel, ein Thema, bei dem die Meinungen auseinandergehen. Die einen denken bei dem Begriff an ein ziemlich harmloses – oder gar nur erfundenes – Phänomen, die anderen prophezeien bereits die große Klimaapokalypse. Auch die elfte Klasse des Viechtacher Dominicus-von-Linprun-Gymnasiums setzt sich immer wieder mit dieser Thematik und damit verbunden auch mit Nachhaltigkeit auseinander. Bereits in der Vergangenheit hatten die Schüler Referenten zu Gast und hatten sich im Unterricht damit befasst. Auch zwei der Seminare der Elftklässler behandeln das Thema. Ein W-Seminar unter der Leitung von Studienrätin Maria Klement beschäftigt sich intensiv mit dem Thema „Nachhaltige Wirtschaft“, Physiklehrer Robert Strasser leitet das P-Seminar „E-Wald“.
Am vergangenen Montag kam Dr. Wolfgang Schlüter vom Arbeitskreis „Energie und Verkehr“ ans Gymnasium und hielt einen Vortrag über den Klimawandel, dessen Folgen und warum er nicht ignoriert werden sollte. Dabei ging er besonders auf aktuelle Geschehnisse in der Klimapolitik, Klimakonferenzen und insbesondere den persönlichen Einfluss jedes Einzelnen ein. Vor allem betonte er dabei den hohen Lebensstandard in Deutschland, der mit vielen CO2-Ausstößen verbunden ist, darunter beispielsweise die hauseigene Heizung bis hin zum alltäglichen Konsum. Auch das derzeitige Wirtschaftssystem der liberalen Marktwirtschaft sei durch den Fokus auf Kapital, statt auf dem Klimaschutz, problematisch. Seinen Vortrag stützte er mit zahlreichen aussagekräftigen Diagrammen und Grafiken, um den Ernst der Lage zu verdeutlichen.
Ein weiterer wichtiger Punkt in der Thematik sei, so Dr. Schlüter, dass die Auswirkungen des Klimawandels nicht sofort bemerkbar seien. „In 30 Jahren haben wir die Folgen!“, erklärte er. Dass zum Beispiel die Polkappen schmelzen, könne man regelmäßig den Medien entnehmen. Auch über den enormen CO2-Verbrauch pro Kopf informierte er die teils sehr interessierten Schüler. Als Lösungsansatz, den man selbst erbringen könne, riet er den Elftklässlern zu bewusstem Konsum und gab dazu konkrete Tipps für den Alltag, ebenso wie Physiklehrer Robert Strasser, der explizit Beispiele im Schulleben nannte.
Seinen Vortrag schloss Dr. Wolfgang Schlüter mit einem Fazit ab, das zu schnellem Handeln drängt, sodass der übermäßige Energieverbrauch reduziert werde und die Folgen des Klimawandels in Grenzen gehalten werden können.
Ebenfalls angesprochen wurde das Engagement der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg. Sowohl deren Rede, die sich die Schüler im Rahmen des Vortrags ansahen, als auch der informative Nachmittag über dieses umstrittene Thema selbst, konnte viele der Elftklässler dazu inspirieren, über die Thematik angeregt zu diskutieren – sowohl am Nachmittag mit dem Referenten, als auch später untereinander.